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 Erstmals Filmdoku über "Kremser Hasenjagd"
Rund um den 6. April 1945 veranstalteten NS-Einheiten im Bezirk Krems eine regelrechte Treibjagd auf zahlreiche, überwiegend politische Häftlinge, die der damalige Direktor des Zuchthauses Stein in Freiheit entlassen hatte. Dieser Tage gedachten viele Menschen der Ereignisse.

Sozialdemokratische Freiheitskämpfer veranstalteten ein Treffen auf dem Steiner Friedhof und beim Denkmal vor der Justizanstalt. Sie erinnerten daran, dass in mehreren Orten des Bezirks Entlassene getötet worden waren. "Wir sind wieder auf dem Weg zu autoritären Gesellschaften, mit schleichendem Verlust der Grund- und Freiheitsrechte", warnte der Kremser SPÖ-Vizebürgermeister Reinhard Resch.  

Im Hellerhof von Paudorf, Bezirk Krems, kam es zu einer Voraufführung des Dokumentationsfilmes "Die Kremser Hasenjagd". Gerhard Pazderka, Enkel eines damals Ermordeten, und Historiker Robert Streibel, beschäftigten sich darin einerseits mit den damaligen Ereignissen, andererseits mit den Schwierigkeiten in der Gegenwart, die Geschehnisse aufzuarbeiten. Der vom Verein "Gedenkstätte - Hadersdorf am Kamp" produzierte Film, wurde durch das Land Niederösterreich gefördert.
Nach der Voraufführung berichteten Zeitzeugen von ihren Erlebnissen, anschließend wurde diskutiert.

INFOS:  http://www.kremser-hasenjagd.at 

11/04/2011 KURIER.at